16
b) Aufgaben.
1. Euer Meister sucht zu Ostern einen Lehrling. Wohnung
und Kost im Hause.
2. Eine Fabrik sucht mehrere Lehrlinge gegen wöchentliche
Vergütung.
C. Rechnen.
Berechnung der Kosten für die Ausstattung des Lehrlings
zur Konfirmation.
1. Ein Lehrling erhält zu seiner Konfirmation 1 Anzug
für 29,50 Mo, 1 Paar Stiefel für 9,75 M, 1 Hut für 2,50 M,
1 Paar Handschuhe für 1,35 Jl, 2 Kragen ä 45 3jz, 2 Vorhemden
ä 75 , 1 Schlips für 50 -P, und 1 Paar Manschetten für 80 9jt.
a) Wie hoch belaufen sich die Ausgaben für seine Konfirmanden-
ausstattung? d) Wieviel ist zu zahlen, wenn bei Barzahlung 4°/«
Rabatt gewährt werden?
2. Er hatte während der letzten 4 Jahre seiner Schulzeit in
der Konfirmandensparkasse gespart und zwar in jeder der
52mochen in den ersten beiden Jahren 20 3ji, im dritten Jahre
30 und im letzten 50 a) Wieviel hat er im ganzen ein-
gezahlt? Er bekommt 65,77 M ausgezahlt, b) Wieviel Zinsen
haben ihm seine Ersparnisse gebracht? e) Wieviel behält er von der
Summe übrig, nachdem er seine Konfirmandenausstattung (siehe
Aufg. 3b) bezahlt hat?
3. Ein Lehrling braucht zu seinem Anzug 2,70 m Stoff.
Wie teuer kommt der Anzug, wenn 1 m 6,75 M kostet und der
Schneider für Zutaten und Arbeitslohn 19,50 M berechnet?
Nsjj 4. Die Mutter eines Lehrlings ist nicht imstande, den Kon-
firmandenanzug sofort zu bezahlen und kauft diesen in einem
Abzahlungsgeschäft. Sie zahlt auf den Anzug, der 30 Jl
kosten soll, 9 M an und verpflichtet sich, wöchentlich 1,50 M ab-
zuzahlen. Bei Barzahlung hätte der Anzug 25 M gekostet, a) Nach
wieviel Wochen ist der Anzug bezahlt? b) Wieviel % ist er teurer
wie bei Barzahlung?
5. Stelle zusammen, welche Ausgaben sich für dich bei der
Konfirmation nötig machten!
2. Wichtigkeit und Notwendigkeit der Lehrzeit.
A. Berufs- und Bürgerlunde.
Wenn Ihr tüchtig in Euerm Berufe werden wollt, müßt
Ihr die Lehrzeit recht ausnützen. Denn es fällt kein Meister
vom Himmel! Ilm all die Handgriffe und Fertigkeiten zu lernen,
die Ihr an Eurem Meister, an tüchtigen Gesellen bewundert,
müßt Ihr unablässig lernen. Schon wenn Ihr all die zahlreichen
Werkzeuge und Maschinen seht, mit welchen zu arbeiten Ihr
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
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22
Das Aluminium.
der Bestandteile. Sobald mein Freund, der mir mit dem bequemen Haus-
schlüssel eine Freude machen wollte, mir zu Gesichte kam, mußte er mir
Rede stehen.
„Ei, kennst du denn das Aluminium noch nicht?" sagte er lachend. —
„Wohl kenne ich Aluminiumfedern; aber die sind doch von Stahl!" erwiderte
ich. — „Ganz recht; man nennt diese Schreibfedern so, weil man den dazu
verwendeten Stahl in der Farbe des Aluminiums hat anlaufen lassen." —
„Demnach muß es auch einen Körper geben, der Aluminium heißt," sagte,
ich, „und so setze mir auseinander, was es damit für eine Bewandtnis hat!"
„Das Aluminium," versetzte mein Freund, „ist ein metallisches Element,
welches den Gelehrten schon lange bekannt ist; denn schon i. I. 1827 wurde
es als ein Bestandteil der Tonerde entdeckt. Es gelang auch, den neuen
Körper in geringen Mengen als Pulver darzustellen; dies hatte jedoch zu-
nächst keinen praktischen, sondern nur wissenschaftlichen Wert. Nach etwa
25 Jahren kam man auf den Gedanken, zu seiner Darstellung die Elektrizität
zu Hilfe zu nehmen, und siehe da — man erhielt es, wenn auch in geringer
Menge, als feste Masse. Auf der Pariser Weltausstellung i. I. 1855 stand
zwischen den kostbaren Ausstellungsgegenständen der Porzellan-Manufaktur
von Sevres ein kleines Kästchen, welches scheinbar einige Silberstückchen ent-
hielt und die Aufschrift trug: „Das Silber aus Lehm." Allein das neue
Metall war weit teurer als Silber; denn obgleich es aus unscheinbaren, weit
verbreiteten Erdarten hergestellt wurde, so kostete damals 1 kg davon nicht
weniger als 1000 Mark. Indessen wurde die Herstellungsweise allmählich
so sehr verbessert, daß i. I. 1850 das kg nur noch auf 80 Mark zu stehen
kam, und jetzt kann man es gar für etwa 80 Pfennig haben. Im Jahre
1883 wurden nur 83 Pfund, 1909 dagegen 24 Millionen Pfund hergestellt.
Die Hauptvorzüge des Aluminiums liegen darin, daß es an der Luft
unverändert bleibt und selbst in der Glühhitze der Sauerstoff nicht darauf
einwirkt, und daß es ein geringes spezifisches Gewicht hat. Man verwendet es
vorteilhaft zur Herstellung solcher Gegenstände, bei denen es auf Leichtigkeit
ankommt, die aber doch aus Metall gefertigt werden müssen, so z. B. zu
Instrumenten, die man längerer Zeit in der Hand halten muß, zur Fassung von
Operngläsern u. dgl. Heutzutage sind bereits Kochgeschirre aus Aluminium
im Gebrauch, und auch die Rahmen der Fahrräder hat man aus diesem
leichten Metall hergestellt. Das Aluminium läßt sich auch gut rollen, schneiden
und zu feinstem Draht ausziehen. Schon seit längerer Zeit hat man Siebe
daraus verfertigt, die in der Zuckerraffinerie (vgl. Nr. 37) geradezu unent-
behrlich geworden sind, weil sie sich schnell mit einem schützenden Überzug
bedecken und so eine große Widerstandsfähigkeit gegen Säuren gewinnen.
Neuerdings ist man in England sogar dazu übergegangen aus feinsten
Aluminiumdrähten und Seidengarn zarte Gewebe herzustellen, die für Pracht-
gewänder und Theaterkostüme besonders geeignet sein sollen. Auch Halstücher,
Täschchen, Gürtel u. dgl. werden aus solchen Geweben gefertigt. Die un-
glaublich rasche Einführung und Vervollkommnung der Kraftwagen, und die
Erfolge der Flugschiffahrt wären ohne dieses leichte Metall unmöglich gewesen.
Nach dem „Buch der Erfindungen"
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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62
In der Hutfabrik.
nur ein Heilmittel gab — einen Ausflug in die freie Natur, in die anmutige
Umgebung der großen Stadt, die damals noch als Hauptstadt der Welt galt.
Gedacht, gethan. Mit mehreren Gesinnungsgenossen begaben wir uns
nach dem Anlegeplatz der Dampfschiffe, um nach St. Cloud zu fahren und
dort im Schatten herrlicher, alter Bäume Geist und Körper erquickender Ruhe
zu überlassen. Ich stand auf dem Deck und beobachtete die Ufer, an denen
das Schiff vorüberglitt. Auf einmal erhielt mein schöner, grauer Hut von
der Stange des Bootsmanns einen Stoß, daß ich barhäuptig dastand, während
der Hut auf eigene Hand eine Wasserfahrt machte. Vergeblich bemühte sich
der Bootsmann, seine Ungeschicklichkeit wieder gut zu machen. Das Boot
legte bei der Weltausstellung an, und ich war gezwungen, auszusteigen. Da
stand ich nun auf der Landungsbrücke und sah, wie das Dampfschiff lustig
davonrauschte.
Eine mitleidige Seele in Gestalt des auf der Landungsbrücke stehenden
Sergeanten näherte sich mir: „Mein Herr, Sie haben Ihren Hut verloren?“
— „Er nimmt ein unfreiwilliges Bad in der Seine.“ — „Ah, das ist merk-
würdig. Aber Ihr Hut wird schwimmen können. Er wird hier vorbeikommen,
wir werden ihn wieder erhalten. Ich achte auf alles, was die Seine daher-
wälzt . . . Sehen Sie, ist das Ihr Hut?“
Richtig, da kam er angeschwommen. Ein Boot wurde losgemacht, und
in wenigen Minuten war der Flüchtling in meinen Händen. Aber in welcher
Verfassung! Nur einer Vogelscheuche konnte er zur Zierde gereichen. Woher
nun einen Hut nehmen? Es war Sonntag und die Ausstellung überdies
fernab von den Modemagazinen gelegen. Da erinnerte ich mich, daß in der
Ausstellung eine Hutfabrik in Tätigkeit war. Dorthin lenkte ich meine
Schritte. Eine kleine Auswahl von Hüten war allerdings vorrätig, aber keiner
paßte. „Warten Sie ein wenig, wir werden Ihnen sofort einen Hut anfertigen,
wie Sie ihn wünschen,“ tröstete man mich. „Befehlen Sie schwer oder leicht?“
— „Mittel,“ erwiderte ich.
Ein Mädchen nahm von den Kaninchenhaaren, welche nach Farbe und
Qualität gesondert waren, und wog 110 g davon ab. Das war das Roh-
material zu dem Hute. Dann breitete sie die Haare auf einer mittelst
Dampf erhitzten, eisernen Platte aus, die durch eine Maschinerie in einen
Apparat geschoben wurde, in welchem Bürsten die Haare auseinanderzerrten.
Die trockenen, auseinandergezerrten Haare wurden nun von einem kräftigen
Luftstrom ergriffen, den ein Gebläse erzeugte, und gegen einen durchlöcherten,
kupfernen Kegel geblasen, der sich langsam um seine Achse drehte. An
diesen Kegel legten sich die Haare kreuz und quer übereinander in Gestalt
einer zarten Decke. Als dies geschehen war, wurde ich gefragt, ob ich
besonders gute Qualität wünschte. Ich entschied mich für gute Qualität.
Hierauf wurden sehr feine, weiche Haare genommen und in derselben Weise
auf die Haardecke geblasen, welche bereits auf dem kupfernen Kegel lag,
so daß die gröberen Haare einen Überzug von zartem Flaum erhielten. Man
nennt diese Operation „plattieren“. Nun galt es, die lockeren Haare in festen
Filz zu verwandeln. Ein nasses Tuch wurde zu diesem Zwecke auf den
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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64
Ein Paar Fabrikschuhe.
Gesagt, getan. Am Nachmittag desselben Tages führte uns
ein Obermeister durch die Fabrik, welche 1200 Menschen beschäftigt.
Ein Warenaufzug brachte uns in das oberste Stockwerk des
sechs Stock hohen Fabrikgebäudes, und wir traten in den Zu-
schneidesaal ein. In einer Ecke des weiten, luftigen und hellen
Raumes hatte ein Modellierer einen zierlichen Schuhleisten vor sich
liegen, nach welchem er die zum Oberteil eines Damenschuhes ge-
hörenden Modelle auf Pappe zeichnete. Neben ihm stand ein Mann
an einem Ausschneideapparat; er schnitt die Modelle aus und versah
sie dann mit Hilfe einer anderen mechanischen Vorrichtung mit
einem Blechrand. Im Saale standen lange Tischreihen, auf denen
ganze Felle Lackleder, feines Kalbleder und dergleichen ausge-
breitet waren. Aus den Fellen schnitten Arbeiter mit scharfen
Messern nach den Pappmodellen die einzelnen Lederstücke, aus
denen sich die obere Bekleidung des Fußes, Schaft genannt, zu-
sammensetzt. Dabei kommt es sehr darauf an, daß die für jedes
Stück geeignetste Stelle der Haut ausgesucht wird, und daß der
Abfall möglichst gering ist. Trotzdem ging die Arbeit den Leuten
sehr flink von der Hand. Die ausgeschnittenen Stücke wanderten
zur Schärfmaschine, welche mittels eines sich rasch drehenden Kreis-
messers die Ränder schärfte, und zwar an den Stellen, an denen sie
später zusammengesteppt werden sollten. Auf diese Weise wird ein
Drücken der Nähte vermieden. Das Schuhfutter wurde ebenfalls
im Zuschneidesaal mit Hilfe einer Zuschneidemaschine geschnitten.
Sämtliche Zuschneider — etwa 90 — werden von einem Meister
beaufsichtigt, der darauf sieht, daß die Leder- und Stoffteile richtig
geschnitten und gestempelt sind, und der sie dann in Bündel schnüren
läßt, von denen jedes die Teile für ein Dutzend Paar Schuhe
enthält.
Alle diese Dutzendbündel, das Gesamtergebnis der im Zu-
schneidesaal geleisteten Arbeit, beförderte der Fahrstuhl ein Stock-
werk tiefer in den Steppsaal, dessen mittlerer Raum mit einer
langen Tischreihe besetzt war, an der junge Mädchen die Leder-
stücke schwärzten, andere das Futter darauf klebten und es dann
fest hämmerten. Die linke Seite des Saales nahmen dicht neben-
einanderstehende Steppmaschinen ein, deren Reihen fast den Anblick
von Schulbänken gewährten. Einige dieser Nähmaschinen arbeiteten
gleichzeitig mit zwei nebeneinanderstehenden Nadeln, stellten also
Doppelnähte her. Das Zusammennähen der einzelnen Teile des
Oberschuhes besorgte nicht etwa ein und dieselbe Stepperin, sondern
die eine hatte diese, die andere jene Teile zusammenzunähen, und
demgemäß waren die Steppmaschinen verschieden eingerichtet.
Die Oberteile der Schnürstiefel gingen z. B. durch andere Hände,
als diejenigen der Knopf- und Zugstiefel, und nur so war es zu be-
greifen, daß die Hände der Mädchen so flink, sicher und genau die
Lederteile hin und her führten, drehten und wendeten.
Die am hinteren Ende des Saales arbeitenden Stepperinnen
lieferten die fertig gesteppten Oberteile ab, die nun den an der ent-
gegengesetzten Längswand aufgestellten Maschinen zugeführt wurden.
Hier stand eine Maschine, welche in die Knopfstiefel die Knopf-
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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Zwei deutsche Bildhauer.
173
Negierung Friedrichs gelebt haben. Auf den Seiten des letzten Absatzes sind
in balberhabener Arbeit Scenen aus dem ^eben des alten Fritz dargestellt.
Das Netterstandbild des Königs ist 5 m hoch. Friedrich Ii. erscheint in der
Uniform, die er gewöhnlich trug, den Degen an der Seite, den Krückstock
Fig. 30. Denkmal Friedrichs des Großen in Berlin.
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrichs Friedrich_Ii Friedrich Friedrichs
Extrahierte Ortsnamen: Friedrichs Krückstock
Fig Berlin
Eine Festschule der Meistersinger.
177
84-. Eine Feiffchule der Uleiiferiinger.
Als zu Lude des J3. Jahrhunderts die Ritter und Fürsten auf-
hörten den Minnegesang zu pflegen, fand die Dichtkunst eine Heimstätte
bei den ehrsamen Handwerksmeistern. Sie bildeten Meistersingeschulen, welche
nach Art der Zünfte eingerichtet waren. Da gab es Lehrlinge und Meister
und Gesetze, nach denen die Gedichte angefertigt werden mußten. Die für
gut befundenen Gedichte wurden in Bücher eingeschrieben, die nebst den
Satzungen in einer Lade aufbewahrt wurden, wer in die Schule aufge-
nommen werden wollte, mußte sich zuerst bei einem Meister in die Lehre
tun; die Unterweisung wurde unentgeltlich erteilt. Die gewöhnlichen Singe-
schulen wurden Sonntags nach dem Nachmittagsgottesdienst gewöhnlich in
der Kirche gehalten, wenn ein Meistersinger sein Tagewerk im Schweiße
seines Angesichts vollbracht hatte, so suchte er daheim nach Stoffen, die er
besingen könnte; er übte alte weisen ein oder sann auf neue, und die
Seimgen erfreuten sich an seinem künstlerischen Schaffen, wenn dann der
ersehnte Sonntagnachmittag herankam, so vereinte er sich im Gotteshause
mit den andern Meistern der Schule zu ehrbarem Wettstreite, dem die
Bürger der Stadt beiwohnten. Dreimal im Jahre, zu Ostern, Pfingsten
und Weihnachten, wurden Festschulen in der Kirche gehalten. Dann wurden
nur Gedichte vorgetragen, deren Inhalt aus der heiligen Schrift oder aus
den Legenden geschöpft war.
2. Lin Zeitgenosse schildert eine solche Festschule, die im Jahre \520
in Nürnberg stattfand. „Feierlich und still," so berichtet er, „saßen die
Meistersinger auf den Bänken, teils langbärtige, aber rüstige Greise, teils
juiige Männer. Alle prangten in Seidengewändern und trugen zierlich
gefaltete Spitzenkragen. Neben der Kanzel stand der Singstuhl, der mit
einem bunten Teppich geschmückt war. Vorn im Thor war ein niedriges
Gerüst aufgeschlagen, auf dem ein Tisch und ein Pult standen. Ls hieß
das Gemerke; hier nahmen die Merker Platz, welche die Fehler anmerken
niußten, die gegen den Inhalt der biblischen und Legendenstoffe oder
gegen die Silbenzahl der Verse und gegen die Reimkunst begangen wurdeii.
Jetzt bestieg ein angesehener Meister den Singstuhl, Konrad Nachtigall,
seines Zeichens ein Schlosser. In künstlichen Redensarten und Neimen
sang er vom himmlischen Jerusalem. Liner der Merker las in der Bibel
nach; ein anderer zählte an den Fingern die Silben ab, und ein dritter
schrieb auf, was diese beiden ihm von Zeit zu Zeit zuraunten. Auch die
Meister unten trieben mit den Fingern ein närrisches Spiel, um genau die
Versmaße wahrzunehmen. An ihren: Kopfschütteln erkannte ich, wenn der
Sprecher hie und da ein Versehen begangen hatte.
Nach dem Meister Nachtigall kam die Reihe an einen Jüngling, einen
Glockengießer; der hatte die Schöpfungsgeschichte zum Gegenstand seines
Gedichtes gewählt. Aber der Arme war verlegen; es wollte nicht gehen, und
ein Merker hieß ihn den Singstuhl verlassen. Lr hatte „versungen", d. h.
ein „Laster" begangen, nämlich einen verstoß gegen die Reime. — Jetzt ließ
sich vom Singstuhl herab der Webermeister Leonhard Nunnenbeck vernehmen,
ein ehrwürdiger Greis in schwarzem Gewände. Sein Kopf war kahl, und
das Kinn schmückte ein schneeweißer Bart. Alle bewunderten ihn, als er
gemäß der Offenbarung Johannis den Herrn beschrieb, der da thronet
und lebet von Lwigkeit zu Lwigkeit, wie die 2% Ältesten ihre Krone vor
Hei necke, Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen. 12
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Personennamen: Konrad_Nachtigall Konrad Leonhard_Nunnenbeck Johannis
Wirtschaftliches Leben in den deutschen Kolonie««.
287
Amboß ist ein harter, oben geglätteter Stein, und der Hand-Blasebalg ist aus
Tierfellen zusammengenäht. Den Rohstoff liefert der weit verbreitete Rasen-
eisenstein; da aber dessen Gewinnung sehr mühevoll ist, so kaufen die Neger
an der Uüste europäisches Eisen, wie auch Hämmer, Feilen und Schraub-
stöcke. — Von Frauen und Männern wird auch das Spinnen und Weben
betrieben. Sie lesen, reinigen und bleichen die einheimische Baumwolle, so
gut sie es vermögen, worauf die Frauen Bausch um Bausch an einen Rocken
stecken, den sie in der linken Hand halten. Die rechte Hand zieht den Faden
Fig. 71. In der Postagentur zu Lome im Togoland.
aus, der auf eine Spindel gewickelt und mit Farben aus Früchten, Wurzeln
oder Rinden gefärbt wird. Der Webstuhl ist einfacher als unser altehr-
würdiger Handwebstuhl, und man vermag darauf nur 15—20 ein breite
Streifen herzustellen, die später von den Frauen zu Tüchern, Decken und
Hängematten zusammengenäht werden. — Unsere Tongoneger sind ferner
wohlbewanderte Töpfer. Meist liegt die Töpferei Frauen ob; man muß
ihnen aber nachsagen, daß sie Tüchtiges leisten, zumal sie ohne Drehscheibe,
nur aus freier Hand arbeiten. Bei großen Gefäßen — und man findet
solche, die 30—40 I fassen — wird erst die obere, dann die untere Hälfte
geformt und getrocknet, ehe man beide zusammenklebt und brennt. — In
Holz und Leder wissen die Eingeborenen manchen geschmackvollen Artikel zu
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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288
Wirtschaftliches Leben in den deutschen Kolonieen.
liefern. Sie gerben Schaf- und Ziegenfelle und verwenden das Leder zu
Trommeln, Mesferscheiden und Gürteln. Auch bringen sie zierliche Schnitz-
arbeiten und vielerlei Flechtwerk auf den Markt. Selbst einfache Gegenstände,
z. B. aus Palmkernen gearbeitete Ringe, Trinkgeräte, Kämme und Löffel
lassen fast niemals Sorgfalt und Geschick vermissen.
2. Weniger willig zur Arbeit zeigen sich die Neger, wenn sie im Dienste
des deutschen Ansiedlers arbeiten sollen, und das ist begreiflich. Ein Farmer
in Südwestafrika schildert in seinem Tagebuche anschaulich, wie er sich ein
Haus baute. Mit vieler Mühe zeigte er den Schwarzen für guten Lohn,
wie man Ziegelsteine herstellt. Den einen ließ er Lehm aushacken, den
andern Wasser holen, den dritten beides mischen und mit Füßen kneten usw.
Inzwischen schafften andere Neger Felsblöcke für das Fundament herbei, das
mit einer starken Zementschicht bestrichen wurde, um das Haus gegen die lästigen
Termiten zu schützen. Während die Mauern ausgeführt wurden, trugen etwa
20 Weiber auf dem Kopfe die Backsteine herbei. Im Gänsemarsch und takt-
mäßig bewegte sich der Zug, und stundenlang erklang dabei das eintönige
Lied: „Wir tragen Steine für Herrn E.; Steine tragen ist schwer; wir^
haben aber nun genug zu essen." Am Morgen gab der Farmer jeder
Taglöhnerin ein gestempeltes Pappkärtchen, und am Abend mußte sie es
beim Ablohnen abgeben. Es war nämlich vorgekommen, daß sich etliche
zur Zahlung herbeidrängten, ohne den Tag über gearbeitet zu haben. Der
Fußboden wurde aus Lehm hergestellt. In Eimern trugen die Weiber Lehm-
brei herbei, der dann gleichmäßig ausgebreitet wurde; er durfte 14 Tage
lang nickt betreten werden; dann mußte man ihn feststampfen. Zu diesem
Zwecke setzte sich der Farmer mitten ins Zimmer und spielte auf der Zieh-
harmonika einen flotten Tanz. Sofort begannen die Weiber ihre Tänze,
und je wilder die Musik wurde, desto wilder wurde auch das Getrampel.
Ebenso ging's am anderen Tage; der Fußboden war nun tadellos fest; es
wurde nur noch eine Schicht Leinöl darüber gegossen.
Man sieht, es sind manchmal „Kniffe" nötig, um die Schwarzen an
die Arbeit zu bringen. Man muß ihre Eigenart beobachten und beachten
und möglichst viele Anknüpfungspunkte bei ihnen suchen. Dazu bietet besonders
der Handelsverkehr Gelegenheit, der sich zum großen Teil in der Faktorei
abspielt. In den Häfen herrscht ein geschäftiges Treiben. In kleinen und
großen Trupps kommen die Neger, ihre Lasten auf dem Kopfe, herbei, um
Öl, Palmkerne oder Gummi zu verkaufen. Die Palmkerne werden gewogen,
in Schuppen geschaufelt oder iu Säcken auf den nächsten Dampfer verladen.
Starke Nerven muß man freilich haben; denn Arbeit ohne Lärm ist bei den
Schwarzen nicht denkbar. Wir treten in den Laden der Faktorei. Emsig
sitzen die Angestellten über ihren Büchern. In geräumigen Fächern liegen
die verschiedensten Baumwollenstoffe aus Deutschland. Auch Seide ist feil,
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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Extrahierte Ortsnamen: Südwestafrika Gänsemarsch Deutschland
Die Berufswahl.
333
eines Abends über mich in der Stube des Waldbauern abgehalten wurde.
Meine Mutter ging zu dem Geistlichen, Hülfe heischend, daß ich in die Studie
(zum Studieren) kommen könnte. Der Herr Dechant sagte ihr aber: „Laß
die Waldbäuerin das bleiben I Wenn der Bub' sonst keine Anzeichen für den
Priester hat, als daß er schwach ist, so soll er was anderes werden." Nun, so
ging denn meine Mutter vom Herrn Dechanten zum Schneidermeister: sie
hätte einen Buben, der möcht' Schneider werden. — Was ihn auf diesen
Gedanken brächte? — Weil er halt so schwächlich wäre. Stand der Meister
auf und sprach: „Ich will der Waldbäuerin nur sagen, daß der richtige
Schneider ein kerngesunder Mensch sein muß. Einmal das viele Sitzen,
nachher zur Feierabendzeit das weite Gehen über Berg und Tal und das
ganze Zeug mitschleppen wie der Soldat seine Rüstung. Dann die ver-
schiedene Kost: bei einem Bauer mager, beim andern feist, in einem Hause
lauter Mehlspeisen, im andern wieder alles von Fleisch, heut' nichts als
Erdäpfel und Grünzeug, morgen wieder alles Suppen und Brei. Und
red' ich erst von den unterschiedlichen Leuten, mit denen man sich abgeben
mußl Da eine brummige Bäuerin, der kein ordentlicher Zwirn feil ist, dort
ein Bauer, der mit seinen närrischen Späßen den Handwerker erheitern und
satt machen will. All' die Leut' soll der Schneider mit einem Maß messen.
Und was die Hauptsache ist: Kopf muß einer haben! Was an einem krummen,
buckeligen, einseitigen Menschenkinde verdorben ist, das soll der Schneider
wieder gut machen. Der Schneider muß aber nicht allein den Körper seines
Kunden, er muß auch, so zu sagen, sein ganzes Wesen erfassen, um ihm ein
Kleid zu geben, welches paßt. Und ebenso muß er den Stoff kennen, von
dem er den Anzug zu verfertigen hat. Manches Tuch dehnt sich, manches
kriecht zusammen; dieses hält Farbe, das andere schießt ab. Wer das vorher
nicht weiß, der macht ein Unding zusammen. Kurz, der Kleidermacher muß
Menschen- und Weltkenner sein (s. Nr. 171). Na, werd' ihn 'mal anschauen;
soll nächster Tage zum Alpelhofer kommen, dort wird er mich finden!"
2. So bin ich denn an einem Hellen Morgen hingegangen. Lange stand
ich auf dem Antrittstein der Haustür und dachte: „Wie wird es sein, wenn
ich wieder heraustrete?" Da ich in die Stube trat, saß der Meister am
Tische und nähte. Ich blieb an der Tür stehen. Er zog die Nadel auf und
nieder; nur die Wanduhr und mein Herz pochten. „Was willst du denn?"
fragte mich nach einer Weile der Meister. „Schneider werden möcht' ich halt
gern," antwortete ich zagend. — „So setz dichter, nimm Nadel und Zwirn
und nähe mir diesen Ärmling zusammen!" So tat ich; aber es ist leichter
gesagt als getan. Da staken im Kissen an die dreißig Nadeln aller Größen,
da lagen Zwirnknäuel verschiedener Feine und Farbe. Und die beiden Teile
des Ärmlings, wie werden sie zusammeugetan? Ich warf fragende Blicke
auf den Meister; aber der tat nicht, als wisse er mehr als ich. So hub ich
denn an, legte den Lodenstoff aufs Knie und machte einen Stich. Der Faden
schlüpfte durch; der erste Stich war mißlungen. Tief erglühend forschte ich
der Ursache nach und kam endlich darauf, daß von mir vergessen worden
war, an den Faden einen Knoten zu machen. Ich schlang also mit großer
Mühe ein Knötlein und nähte hierauf mit Erfolg, aber auch mit Hinder-
nissen. Es verwand und verdrehte sich der Zwirn; es staute sich die Nadel
am Finger; es verschob sich das Zeug und ließ sich mit jedem Zuge hoch in
die Lüfte ziehen; es riß sogar der Faden.
Als ich ein paar Stunden so herumgenäht hatte, ohne daß mein Meister
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Zwei Zeitbilder aus der Weichselniederung.
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andern mit dem Singer- dann trat der Geladene hinter den Gisch,- hannus
sprach leise mit ihm und wies ihm ein und das andere Büchlein, welches
der Bevorzugte still in seiner Tasche barg, worauf er den Beutel zog.
Zwischen den geschäftigen Bürgern und Landleuten trieben sich einzelne
vermummte umher, vor den Häusern stimmte ein Haufe Lehrlinge kräftigen
Gesang an um wecken und Würste; sie hatten die Gesichter mit Gfenruß
geschwärzt und machten eine närrische Musik mit mißtönenden Instrumenten,
Kuhhörnern, Trichtern und Pfannen,- der Vorsänger hielt eine riesige
Gabel in der Hand und spießte auf, was die Leute ihm darreichten. Ein
Krämer an der Marktecke hatte den lockenden Schmuck des Tages aus-
gehängt: Narrenkappen mit langen Zipfeln, breite Bänder mit Schellen
für Knie und Nrme, auch Larven für solche, die ihr Gesicht nicht gern
unter der Narrenmütze zeigen wollten. Eng zusammengeschart saßen die
Bäuerlein um die Häuser, in denen Bier und Met geschenkt wurde, und
boten ihren Nachbarn den Trunk; dann brach die ganze Vetterschaft aus
zu den Tischen, an denen der Schmuck für die Weiber zu kaufen war:
Ninge mit Glassteinen, Spangen, Nosenkränze und zierliche Kramtaschen.
Dort feilschten sie mit den Krämern, wehrten die Narren ab, blickten be-
gehrlich aus die ausgelegten Schätze und schauten erstaunt aus das tolle
Gebühren in einer Stadt, die sonst so ernsthaft war.
Nach Gustav Freytag.
Ii.
Durch die erste Teilung Polens (1772) fiel Westpreußen Friedrich
dem Großen zu. Schreckliche Zustände herrschten im Lande. Die meisten
Städte lagen in Trümmern. In Kulm bestanden ganze Straßen nur noch
aus Kellerräumen, in denen die verkommenen Bewohner ein elendes
Dasein fristeten; von den 40 Häusern des Marktplatzes hatten 28 keine
Dächer, keine Türen und Fenster und — keine Eigentümer. In den
Dörfern sah man nichts als graue Lehmhütten mit zerrissenen Strohdächern
ohne Baum und Garten. Brei aus Noggenmehl, wildes Kraut, das als
Kohl zur Suppe gekocht wurde, Heringe und Branntwein bildeten die
Nahrung des schmutzigen und wüsten Volkes. Brot wurde nur von den
Neichen gebacken; Backöfen kannte man nur in wenigen Dörfern. Der
Landadel unterschied sich kaum von den Bauern. Der Edelmann führte
seinen Hakenpflug selbst und klapperte in Holzpantoffeln auf dem unge-
dielten Fußboden seiner Hütte umher. Nudel von Wölfen durchstreiften
das Land, und jeden Winter fielen ihnen Menschen und Tiere in großer
Zahl zum Dpser.
wie früher Schlesien, so wurde nun dieses elende Land Friedrichs
Lieblingskind; denn gerade diese verrotteten Zustände reizten ihn zum
Schaffen an. Eine Schar der besten Beamten wurde alsbald nach West-
preußen entsandt. Das Land wurde in Kreise eingeteilt; jeder Kreis erhielt
einen Landrat, ein Gericht, Post und Polizei, Schulen und Kirchen. Haufen
von deutschen Handwerkern wurden geworben, vom Maschinenbauer bis
zum Ziegelbrenner. Überall begann ein Graben, hämmern und Bauen,
und in den Städten erhob sich Straße aus Straße aus den Trümmerhaufen!
Ergänzungen znm Seminarlescbuch.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Freytag Gustav Friedrich Friedrich Friedrichs